Das Lebenswichtige
1. Internet
Man sieht viele Smartphones, fast jeder hat zumindest ein Tastenhandy. Einige auch beides: eins mit einer MTN- und eins mit einer Vodafone GH-Simkarte. Bei diesen Anbieter bekommt man relativ billig große Internet Flats.
Festnetztelefone gibt es kaum und nur in Internetcafes W-LAN. Aber Empfang für mobile Daten hat man fast überall.
In den Städten ist er teilweise besser als in Münster. Nur wir sitzen ein bisschen im Funkloch, weil der Center auch vom Dorf Nsuta ein kleines Stück entfernt liegt. Um gut telefonieren zu können müssen wir rausgehen, ansonsten reicht es für alles. #thereisnohurryinlife
2. Strom
Der Akosombodamm wurde von dem ersten ghanaischen Präsidenten vor 60 Jahren gebaut, seitdem ist der Strombedarf der Bevölkerung aber extrem gestiegen und der so beeindruckend große Staudamm kann längst nicht mehr alle versorgen. Da es nur wenige andere Stromquellen gibt, gehört Stromausfall zum Alltag (nach vier Tagen ohne Ausfall wundert man sich). Wir haben das Gefühl, dass es auch mit Regen und Gewitter zusammenhängt. Für uns ist es kein Problem, der Center hat sogar einen Generator, der abends bei Bedarf angeht. Und Kerzenlicht ist auch schön :)
Aber man kann sich vorstellen, dass das für Fabriken und Firmen ein großes Problem sein kann. Zusätzlich ist der Strom auch sehr teuer. In allen Dörfern durch die wir bis jetzt gefahren sind, haben wir Strommasten gesehen. Ein paar Schüler von uns kommen aber aus Dörfern, die man mit dem Auto schwer erreichen kann. Hier kann man abends dann nur mit Solarlampen seine Hausaufgaben machen (es wird pünktlich um halb 7 dunkel).
3. Wasser
Der riesige Voltasee, Flüsse, Bäche. Ghana ist ein fruchtbares, grünes Land. Für den Anbau von Agrarprodukten ideal, aber wie ist es mit fließendem Wasser und Trinkwasser?
In der Stadt gibt es Wasserleitungen, soweit wir Wissen, ist da aber kein Verlass drauf. Wer es sich leisten kann hat deshalb große schwarze Wasserkanister auf dem Dach oder auf erhöhten Gestellen. Am Center gibt es das und wir haben so gut wie immer fließendes Wasser.
Sehr normal ist es aber auch, sich mit einem Eimer zu duschen und zu waschen.
Öffentliche Wasserpumpen und Hähne gibt es in den Dörfern ohne Wasserleitungen. Was für uns zuerst aussah wie Duschen, sind hohe Wasserhähne. Bequem, wenn große Lasten auf dem Kopf getragen werden und das Wasser dadurch nicht mehr angehoben werden muss.
Am Center gibt es eine Waschmaschine. Die wird aber hauptsächlich nur von uns genutzt, weil die anderen sagen, dass sie nicht richtig sauber und die Kleidung kaputt mache. Die Wäsche wird von den meisten mit der Hand gewaschen, in Schüsseln oder auch im Fluss.
Richtiges Trinkwasser wird überall verkauft. Besonders billig ist das in den 0,5 Liter Tüten. Mittlerweile sind auch wir richtige Profis im Trinken und Schütten daraus.
Also an alle die sich Sorgen gemacht haben: überleben werden wir dieses Jahr :)
~Die Infos sind nur, dass was ich bis jetzt von Leuten oder aus dem Reiseführer aufgeschnappt oder gesehen habe.~
Luisa
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