Die ersten Tage

Wir sind nach einem entspannten Flug und einem Tag Anreise auf dem Center in Nsuta-Buem angekommen und empfangen worden.


Der Blick aus dem Fenster, Accra
Ein Morgen in Accra-23.08.2017

Viele bekannte und unbekannte Geräusche klingen durch die offenen Fenster und das Moskitonetz. Es klingt nach Großstadt, zumindest hört man viele Stimmen, Motorengeräusche, weiter weg hupende Autos, leises Trillerpfeifen und quietschen oder war das ein Vogel? Jemand fegt vor dem Fenster, Hähne krähen. Pop-Musik schallt aus einem Haus. Ich will Joseph später fragen, welchen Gesang man noch hören kann. Da ist eindeutig Orgelmusik und Männer und Frauen singen. Sehr früh am Morgen hörte man aber auch nur eine Männerstimme, die klang als käme sie aus Lautsprechern. Man hört auch andere Gäste des katholischen Gästehauses, in dem wir die erste Nacht in Ghana geschlafen haben. Schritte auf dem Gang, Stimmen, Lachen, ein Handy-Wecker.

Bald steigen wir wieder in den kleinen Pick-up, mit dem wir gestern von Joseph und dem Fahrer John vom Flughafen abgeholt wurden.
Das Gepäck kommt nach hinten und wir vier quetschen uns auf die Rückbank.
Am späten Nachmittag werden wir dann in Nsuta-Buem ankommen, um dort die Zimmer zu beziehen und einzurichten, die jetzt für ein Jahr unsere sind. Wir sind guter Dinge und sehr gespannt auf die nächsten Tage, voller Neuem.
An einem Strand in Accra


Unser Haus auf dem Center in Nsuta

Ankommen-24.08.17
Um 8 Uhr abends sind wir gestern angekommen. Der Weg war lang, aber aus den Fenstern gab es immer etwas zu sehen. Zuerst in Accra gab es viel Stau, Straßenverkäufer, Universitäten, Villen, Bettler,  Ministerien, Museen, das Haus des Präsidenten und das Denkmal des ersten Präsidenten, überladene Trotos (Busse) und das Meer. Bei einem Markt, auf dem traditionelle Kunstwerke verkauft wurden haben wir angehalten und sind dadurch bis an den Strand gelaufen. Hinter den Verkaufsständen sah man teilweise wie die vorne verkauften Dinge hergestellt wurden, Ziegen mit ihren Zicklein und Hühner liefen herum. Am Meer lagen entspannt ein paar Ochsen, viel Müll war zu sehen, weiter weg wurde welcher verbrannt. Im Meer sind ein paar Menschen schwimmen gegangen und viele Fischerboote, weil gerade die Fischsaison ist, wie Joseph erzählte.
Auf der Strecke nach Accra waren am Straßenrand noch lange Häuser  von Vororten zusehen. Dann wurde es grüner, hinter den Palmengewächs am Straßenrand lagen wahrscheinlich Felder, denn man sah viele Menschen Obst und Gemüse transportieren, einiges davon wurde an Straßenständen verkauft. Darumherum viele Menschen und kleine Häuser aus Holz, Steinen oder Lehm. Aufgefallen sind mir die vielen Rohbauten, die teilweise schon sehr lange unfertig leerstehend erschienen. Als wir in einem Dorf angehalten haben, weil Joseph etwas kaufen wollte. Sind sehr viele junge Frauen zu unserem Auto gekommen und haben Brot, Obst, Kaugummis und vieles mehr angeboten, als sie merkten, dass wir hinten nichts kaufen wollten, haben sie sich vorgestellt und nach unseren Namen gefragt. Dann war Joseph fertig und wir sind weitergefahren.
Nach der Autobahn wurden die Straßen zwischendurch sehr schlecht, John ist gekonnt um Schlaglöcher herumgefahren, gerumpelt hat es trotzdem viel.
Müde haben wir dann noch, als wir da waren noch das Kochteam kennengelernt und Reis mit Gemüse gegessen, der für uns extra mild gekocht wurde.

Mittlerweile haben wir uns in unseren Zimmern eingerichtet, alles ist sehr gut ausgestattet. Joseph hat uns heute eine Führung über den Center gegeben und uns Konferenzräume, die Küche, die anderen Gästezimmer und die Büros gezeigt und eine Einführung in das ghanaische Leben gegeben, damit wir vorbereitet seien. Er und die anderen Arbeitenden am Center  seien für diese Zeit unsere Eltern und für uns verantwortlich, auch wenn wir uns nicht richtig benehmen. Das sei die Hierachie in Ghana, gleichzeitig sehen sich die Ghanaer als eine Familie, jeder sei jedem behilflich. Solche Werte, wie auch der Respekt gegenüber Älteren ginge leider, besonders in den Großstädten durch die Globalisierung, verloren.Er sprach von der Armut in der Gegend und der daraus oft resultierenden Ignoranz und der Freude am Leben ohne Stress, den tollen Festivals, großen Beerdigungen. Er betonte, dass wir immer auf ihn und die anderen zukommen könnten, wenn wir Fragen haben oder etwas brauchen. Er hat noch viel erzählt, dass uns sicher viel weiterhilft, das jetzt aber nicht kurz zusammengefasst werden kann.

Dann sind wir ins Nachbardorf gefahren, um dort Sim-Karten zu kaufen, den Nachmittag dürfen wir entspannen. Wir wollen vielleicht mal anfangen die von Vorgängern dagelassenen Sachen zu sortieren.
                                                 Luisa

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